Seitenlayout überarbeitet 09.08.2024
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Das Titelbild habe ich mir von einem Reiseveranstalter aus dem Internet "geliehen", denn es zeigt, bis auf Abweichungen auf der Nordinsel, auch in etwa meine gefahrene Reiseroute.
Mein wohl spektakulärster Urlaub ever waren ca. 7 Wochen Neuseeland (einschl. An- und Abreise), davon knapp 6 Wochen auf einer NSU Max unterwegs mit insgesamt gefahrenen 6600 km ohne weitere Begleitung. Ich will den geneigten Leser jetzt nicht mit hunderten Fotos und langen Texten langweilen, ich versuche daher nach knapp 40 Jahren eine Kurzfassung aus der Erinnerung. Leider musste ich bei der Entwicklung des Filmmaterials feststellen, dass alle Fotos, die ab der Hälfte der Reise gemacht wurden, unscharf aus dem Entwicklungslabor kamen. Ich vermute immer noch, dass meine Spiegelreflexkamera, speziell auf den vielen unbefestigten Schotter-, Rollsplitt- oder Sandpisten auf der Südinsel „kaputt“ geschüttet wurde. Dank heutiger Bildbearbeitungsprogramme lässt sich aber einiges verbessern. Die Reise erfolgte auf Einladung des NSU Sammlers Alastair Thomson aus Wellington, mit einer von ihm zur Verfügung gestellten Max, das Land zu erkunden.
Nach insgesamt 28 Stunden Flug ab Berlin-Tegel mit einigen Zwischenstopps landete ich am Freitag, den 25. Februar 1983, in Auckland, im Norden der Nordinsel. Mit etwas mehr als 1,4 Millionen Einwohnern ist sie die größte Stadt Neuseelands, in der etwa ein Drittel der neuseeländischen Bevölkerung lebt. Treffen wollte ich mich mit Alastair einen Tag später bei einem Veteranenrennen in Pukekohe, südlich von Auckland, an dem er mit seiner „Serien“ Max und eingebautem Sportmaxmotor teilnehmen wollte. (Info zu diesem Motor: Vor meiner Reise wurde in NZ eine originale Sportmax einschl. Reservemotor angeboten. Aus diesem Fundus erwarb Alastair den Reservemotor). Der Veteranenclub Wellington war mit zahlreichen Teilnehmern per Bus + Hänger (für die Motorräder) angereist. Es war geplant, dass ich mit diesem Bus zurück nach Wellington fahren sollte. Als beim Veranstalter bekannt wurde, dass ein Deutscher angereist war, wurde ich „genötigt“, Abends bei der Siegerehrung, eine kleine Rede über unsere Veteranenszene halten. Gefahren wurde natürlich "fully open", was u. a. die 3 Vincent Fotos eindrucksvoll beweisen.
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Tagsüber fiel ein Flugzeug auf, das in der Nachbarschaft immer wieder zum Tiefflug ansetzte. Das zog natürlich das Interesse einiger Besucher an. Es stellte sich heraus, dass eine riesige Schafherde mit diesen gezielt angesetzten Tiefflügen zusammen getrieben worden war. Der Motor der Maschine war ein hübscher Rolls Royce 4-Zylinder Boxer, natürlich auch "fully open".
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Die Rückfahrt erfolgte noch in der gleichen Nacht. Alastair hat mich zu hause in sein Gästezimmer einquartiert. Seine NSU Sammlung war leider zum größten Teil durch einen Brand seines Lagerschuppens vernichtet worden, Ursache unbekannt. Außerdem stellte sich heraus, dass „meine“ Max mit einem Motordefekt nicht reisebereit war. Also Ärmel hochgekrempelt und aus dem vorhandenen Material einen Motor aufgebaut. Das kostete mich leider einige Tage von meiner weiteren Reiseplanung, aber so wusste ich wenigsten genau um den Zustand des Motors.
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Teil 1: Die Südinsel
Dann endlich ging es los. Zunächst mit der Fähre von Wellington nach Picton auf die Südinsel, dann quer von Picton über Nelson zur nördlichsten Inselspitze Cape Farewell/Golden Bay (https://de.wikipedia.org/wiki/Farewell_Spit) auf der Ostseite der Insel. Kein Mensch weit und breit, nur Natur pur.


Dieser kleine, vermeintlich unbedeutende "Pfosten" mit der roten Markierung am Beginn der Landzunge bedeutete nicht anderes als...ab hier Betreten auf eigene Gefahr.
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Auf der Südinsel machte ich erste Bekanntschaft mit unbefestigten Schotter- bzw. Rollsplittpisten. Ein Freund von Alastair hatte mich vorgewarnt und meinte nur, immer schön am Gas bleiben, dann baggert sich das Hinterrad schon durch den Dreck und schiebt das Vorderrad voran. Leicht gesagt, wenn man so etwas noch nie machen musste. Aber es funktionierte wirklich und nach einigen Tagen und vielen Kilometern bei solchen Straßenzuständen, traute ich mich sogar zu einigen, gewollten Hinterraddrifts. Letztendlich ist es bis auf einen kleinen Umfaller im Stand und einer herausgebrochenen Lampenhalterung alles glatt gelaufen.
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Zumindest 1983 waren auf der Südinsel gut die Hälfte des Straßennetzes unbefestigt, das mag aktuell nicht mehr stimmen. Die Reise setzte ich fort zurück nach Nelson und quer zur Westküste nach Charleston. Von dort aus längs der Küste nach Süden bis Haast wo die „Hauptstraße“ in die Inselmitte abbog. Über Wanaka, Cromwell nach Queenstown (https://de.wikipedia.org/wiki/Queenstown_(Neuseeland)).
Als Touristenattraktion war eine Fahrt mit dem Dampfschiff MSS Earnslaw auf dem Lake Wakatipu ein Muss.


Das Verkehrsaufkommen damals war recht "überschaubar". D. h. man fuhr stundenlang ganz alleine durch die Gegend. Typische Begegnung auf solchen "einsamen" Strecken. Ein entgegenkommendes Auto signalisierte mit der Lichthupe auf einen Stopp hin. Einzelne Motorradfahrer waren wohl damals eine Ausnahme. Man unterhielt sich, wo kommst du her, wo willst du hin etc. Und schon ergab das Gespräch eine Fülle von Reisetipps und auch Hinweise auf private Übernachtungsmöglichkeiten.

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Dann über Manapouri, als den südlichster Punkt meiner Reise, mit Besuch des Wasserkraftwerks (https://de.wikipedia.org/wiki/Kraftwerk_Manapouri)

zum Milford Sound
(https://de.wikipedia.org/wiki/Milford_Sound/Piopiotahimt),
einem
spektakulärem Fjord.
Doch vorher noch ein Schreckerlebnis. Der Milford Sound war nur durch den unbeleuchteten, einspurigen Homer-Tunnel mit Wechsel-Ampelschaltung zu erreichen (https://genussbummler.de/milford-sound-anfahrt-milford-road/).

Ich wartete als einziges Fahrzeug auf
das Grünzeichen. Dann rein in den Tunnel, oh Schreck, die feuchte,
aus dem Fels gehauene, unbeleuchtete Tunneloberfläche verschluckte das Licht der 6 V Max-
Funzel völlig. Ich hatte nach wenigen Metern die Orientierung
verloren. Panisch drehte ich vorsichtig um, in der Hoffnung,
dass kein weiteres Fahrzeug in den Tunnel fuhr, was hätte böse
ausgehen können. Völlig fertig war mein nächster Gedanke auf ein
Fahrzeug zu warten, wo ich mich dahinter klemmen konnte, um den
Rückleuchten zu folgen. Nach einiger Wartezeit kam tatsächlich ein
kleiner Überlandbus, siehe Foto. Theorie und Praxis. Das mit dem Rücklicht
folgen funktionierte zunächst prima. Dann spielten meine Gedanken verrückt, was wäre, wenn ich blind in ein Schlagloch knallte
mit möglichen Sturzfolgen.
Die ganze Geschichte endete damit, dass der Busfahrer
natürlich sich auskannte und immer schneller fuhr und ich mich nicht
traute, hinten dran zu bleiben. So langsam wurden die Rückleuchten
immer kleiner bis ich dann Licht am Ende des Tunnels erkannte. Der Rückweg durch den Tunnel erfolgte wesentlich "professioneller".
Nach diesem Schreckerlebnis wollte ich mir etwas Süßes gönnen. Also in der nächsten Bäckerei auf zwei Blätterteigtaschen gezeigt. Gemütlich machte ich es mir auf einer Parkbank bequem und biss genussvoll in den Blätterteig. Igitt, die Teigtasche war mit Erbsenpüree gefüllt, lukullisch in englischsprachigen Gegenden vielleicht ein Genuss, aber nix für mich, ab in die Mülltonne. Dafür belohnte ich mich mit einer ordentlichen Portion Fish & Chips, da wusste ich wenigsten, was „drinne“ war. Danach fuhr ich mit einem Sessellift auf eine Aussichtsplattform über der Stadt mit Blick über den Fjord. Oben angekommen war nur ein Pärchen anwesend. Der Mann sprach mich gleich an… do you have the watch… wobei ich antwortete… wir können auch gleich Deutsch miteinander reden….was man so alles unterwegs erlebt, drei Deutsche am A... der Welt.

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Kurze Info zwischendurch: Ich hatte zwar ein Zelt dabei, aber schnell herausgefunden, dass kostengünstige Motels überall zu finden waren. Nebst ordentlichem Bett und sanitären Anlagen, der Vorteil eines Gemeinschaftsraumes für ein abendliches Bier bzw. ein üppiges Frühstück. Standard waren hier Toast, Marmelade, Speck und Eier. Als Hardcorevariante probierte ich ein-, zweimal ein English Breakfast, was aber meine Verdauung vor fast ungelöste Aufgaben stellte.
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Da in NZ einige Straßen, selbst nach „hunderten“ Kilometern als Sackgasse enden, ging es vom Milford Sound zurück nach Cromwell. Von dort zum Lake Pukaki und wieder über eine Sackgasse zum Fuße des höchsten Berges in NZ, dem Mount Cook (https://de.wikipedia.org/wiki/Aoraki/Mount_Cook).
Skifahren war wohl ganzjährig möglich, die Pisten aber nur über Helikopterflüge erreichbar.
Schon mal mit dem Motorrad in einen Sandsturm geraten? Auch das kann man in NZ erleben. Irgendwo unterwegs erwischte es mich. Ich sah noch eine rötlich, braune Wolke auf mich zukommen. Ausweichen unmöglich. Dann mitten drin absolut ohne Sicht, sofort Motor ausgestellt, die Füße fest auf dem Boden fixiert, um nicht umgeweht zu werden, Augen zu und Luft angehalten. Zum Glück war nach wenigen Sekunden der Spuk vorbei. Ich fühlte mich leicht „sandgestrahlt“ mit einigen Restmengen Sand am Motorrad und mir.

Blick nach "unten" auf einer unbefestigten Paßstraße irgendwo auf der Südinsel.
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Weiter ging es über den Lake Tekapo und Geraldine nach Christchurch, die größte Stadt auf der Südinsel, die im Februar 2011 durch ein Erdbeben teilweise zerstört wurde. Hier hatte ich einen Termin in meinem Kalender vermerkt, ein Veteranenrennen auf der örtlichen Rennstrecke (https://de.wikipedia.org/wiki/Mike_Pero_Motorsport_Park).
Welch eine Überraschung, auch hier hatte ein Teilnehmer eine Max für Rennstreckenzwecke umgebaut.

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Nun drängte aber so langsam die Zeit, die Hälfte des Urlaubs war herum und ich wollte ja noch die Nordinsel erkunden. Flux die Ostküste hoch und wieder zurück mit der Fähre auf die Nordinsel.

Hinweis in eigener Sache:
- Das Foto vom English Breakfast stammt aus dem Internet.
- Die Internetquellenangaben sind als Ergänzung lesenswert.
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Teil 2: Die Nordinsel
Durch den fehlenden, unteren Kettenkasten litt die Kette erheblich auf den unbefestigten Pisten der Südinsel. Deshalb gleich nach der Ankunft in Wellington, die Suche nach Ersatz. Eine neue Kette einschl. Montage bekam ich durch einen
freundlichen Kawahändler, der sichtlich beeindruckt war, dass sich jemand traute, mit so einer ollen Kiste so eine Reise zu unternehmen. Ich habe sein freundliches Angebot, ein neues Motorrad zu kaufen, trotz erheblichem Rabatt, dankend abgelehnt.
Frisch bekettet ging es längs der Westküste bis zum Mount Egmont, einem 2518 m hohen, „frei stehenden“ Vulkan (https://de.wikipedia.org/wiki/Mount_Taranaki). Dieser diente als filmischer „Ersatz“ des japanischen Fuji im Film „Der letzte Samurai“.
Einmal den Berg per Straße „umrundet“ und weiter quer durchs Land zur Ostküste ins schöne Städtchen Napier. Dort einen Ruhetag eingelegt mit dem Besuch einer Delphinshow.


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Napier
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Irgendwo unterwegs an der Ostküste.
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Die Natur holt sich Alles wieder zurück! Schrottplatz auf NZ way of art.

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Kurze Zwischenbemerkung:
Da ich beruflich seit Beginn an im Kraftwerksanlagenbau tätig war, interessierte mich natürlich auch die Energiegewinnung in Neuseeland. Die Stromerzeugung wird immer noch aktuell mit großem Anteil über Wasserkraftwerke bzw. Geothermieanlagen abgedeckt. Das Wasserkraftwerk Manapouri auf der Südinsel, das mitten in einem Bergmassiv erbaut wurde (der Zulaufhöhe der Wasserturbinen geschuldet zwischen Seeniveau und Meeresspiegel), konnte man ganz regulär mit einer geführten Bustour besichtigen. Aber das war eine Ausnahme.
Bei der Weirakei Geothermieanlage, nördlich von Taupo, stand ich vor einem geschlossenen Tor. Fragen kostet ja nichts, dachte ich. Also auf die "Haustürklingel" gedrückt und mich als deutscher "Kollege" vorgestellt, mit starkem Interesse, das Kraftwerk besichtigen zu dürfen. Die Neuseeländer sind ja ein international offenes Völkchen. Also durfte ich eintreten und wurde erstmal durch den netten Betriebsleiter bei einer Tasse Tee im small talk „ausgequetscht“.
Danach bekam ich eine umfängliche Führung. Ich durfte sogar alles fotografieren. Was für ein tolles Erlebnis. Nachträglich noch ganz lieben Dank dafür.
https://www.spektrum.de/news/erdwaerme-aus-der-tiefen-kruste/1214477
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Kraftwerken_in_Neuseeland
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Auf dem Weg nach Rotorua ein Abstecher
in die Karapiti Thermal Area (Craters of the Moon) mit ständigen, vulkanischen Aktivitäten. Es blubbert, dampft und stinkt nach Schwefel. Ein genau ausgewiesener Fußweg erlaubte den Besuchern etwas von den örtlichen Naturgewalten zu „erfühlen“. Hat mich ungeheuer beeindruckt.
https://en.wikipedia.org/wiki/Craters_of_the_Moon_(geothermal_site)
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In Rotorua Besuch des Freilichtmuseums Te Waiora.
https://www.vulkane.net/vulkane/tarawera/tarawera.html
https://de.wikipedia.org/wiki/Rotorua
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In Rotorua beobachtete ich einige Damen bei einer Partie Boule.
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Von Roturua ging es weiter Richtung Norden zur Bay of Plenty über Te Puke nach Tauranga. Von der Küste konnte man die einige Kilometer entfernte Vulkaninsel White Island sehen. Beeindruckend, dass dieser noch „ruhende“ Vulkan ca. alle 5 Minuten eine Dampfwolke ausspuckte. International bekannt wurde die Insel im Dezember 2019 als ein Ausbruch, trotz Vorwarnung der NZ Earthquake Commission, mehrere Todesopfer forderte.
https://de.wikipedia.org/wiki/Whakaari_/_White_Island


Seit einigen Wochen ist unter NETFLIX eine beeindruckende Dokumentation über den Vulkanausbruch zu sehen: Der Vulkan, Rettung von Whakaari.
Mein Fazit zu diesem Film:
1. Alle Rettungsaktionen erfolgten auf regionaler/privater Basis
2. Die neuseeländische Regierung hat völlig versagt, er gab keinen Notfallplan
3. Die Natur hat dem kommerziellen Ausschlachten von Naturereignissen deutliche Grenzen aufgezeigt
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Weiter ging die Reise über Auckland zur Ninety Mile Beach. Etwas nördlich von Tauranga war ich für ein Motorradtreffen in Katikati angemeldet. Da die Tage auf der Nordinsel wesentlich feuchter waren, auf der Südinsel hatte es nicht geregnet, soff dieses Treffen leider regelrecht ab. Witzigerweise bekam ich den Preis für die weiteste Anfahrt, ha, ha, ha, natürlich, kam ja aus Deutschland. Aber der wirklich riesige Pokal stellte mich vor ungelöste Transportproblem. So „schenkte“ ich dem Zweitplatzierten meinen Pokal.
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Auf dem Weg irgendwo Richtung Norden lief ich auf einer kurvenreichen Strecke auf einen Konvoi von drei PKW hinter einem relativ langsam fahrenden Transporter auf. Der PKW hinter dem Transporter hielt einen recht großen Abstand. Als Motorradfahrer konnte ich mich recht schnell nach vorne schummeln. Der LKW stellte sich als Schafetransporter heraus. Dann begriff ich auf einmal, warum der PKW hinter mir so einen großen Abstand gehalten hatte, denn in einer Kurve rutschte auf einmal eine Ladung Stroh + Schafsch...von der Ladefläche, aber da war es schon zu spät für eine Reaktion meinerseits. Die Ladung traf mich in Brusthöhe. Die PKW-fahrer hatten sicherlich ihren Spaß. Zum "Glück" hatte ich wetterbedingt meinen knallroten Regenoverall an, so war eine notwendige Reinigung mit einem Wasserschlauch bei mir wesentlich einfacher, als bei der Max die Reste herauszupuhlen.

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Ähnlich Daytona Beach/Florida darf der Strandabschnitt der Ninety Mile Beach befahren werden. Naiv wie ich war, träumte ich davon, mit der Max über den Strand zu „cruisen“. Die Warnschilder hatte ich wohl übersehen oder es gab sie damals noch nicht. Der Übergang zwischen asphaltierter Zufahrt und dem Strand war abrupt. Ich kam noch nicht mal 5 m weit, da hatte sich die Max im losen Sand schon eingebuddelt. Wie peinlich. Natürlich war keine helfende Hand in der Nähe. Wie ich die Max wieder „ausgegraben“ habe, ist mir noch heute schleierhaft. Völlig gedemütigt buchte ich am nächsten Tag eine Touribustour über den Strand bis zum Cape Reinga Lighthouse (Leuchtturm) und wieder zurück über die Bundesstraße 1. Der Bus war natürlich dem Zweck entsprechend umgebaut mit dicken Zwillingsreifen hinten zur Gewichtsverteilung. Beim Leuchtturm, am nördlichsten Zipfel von Neuseeland, kleine Snackpause beim örtlichen „Büdchen“.
https://de.wikipedia.org/wiki/Ninety_Mile_Beach_(Neuseeland)
Die beiden Warnschilderfotos stammen aus dem Internet.
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Cape Reinga, der nördlichste Zipfel von Neuseeland

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Auf dem Weg zurück nach Auckland ein Zwischenhalt im Waipoua Forest mit der Huldigung des größten, des noch lebenden Kauri Baumes (ca. 1200 Jahre) TANE MUHUTA
(https://de.wikipedia.org/wiki/Waipoua_Forest)

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Der Heimflugtermin drohte in einigen Tagen. Also schnell wieder zurück nach Auckland mit Unterschlupf in einer WG, organisiert über die Schwester von Alastair. Die Max wurde mittels Eisenbahn nach Wellington zurück geschickt.
Summa sumarum:
Nicht umsonst gibt es die Aussage, wer Neuseeland bereist hat, kennt die Welt. Bis vielleicht auf Sahara ähnliche Ödflächen erinnert sehr viel an Regionen aus anderen Ländern, speziell die Südinsel an Skandinavien. Die Reise hat mich nachhaltig beeindruckt und noch ein spätes Dankeschön an Alastair für die Max Leihgabe. Ich schulde Dir immer noch ein intaktes Lampengehäuse.